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Hybrides Mobilitätskonzept für Multifunktionsfahrzeuge

08.05.2018

Laut dem Umweltbundesamt verursachen mobile Maschinen und Geräte in innerstädtischen Baustellen erhebliche Schadstoffemissionen. Um die Lebensqualität der Bevölkerung zu verbessern, haben ein führender Hersteller von Kommunalfahrzeugen, drei mittelständische Unternehmen und drei Forschungseinrichtungen das Projekt Muffel+ ins Leben gerufen.

Muffel+ steht für eine intelligente und energieeffiziente (hybride) elektrische Antriebsplattform für Multifunktionsfahrzeuge. Diese kommen vor allem als selbstfahrende Bau- und Arbeitsmaschinen im Weinbau oder als allradgetriebene Kommunalfahrzeuge zum Einsatz. Neben dem Fahrantrieb müssen meist auch Nebenaggregate wie z. B. Bürsten, Schneefräsen oder Häcksler angetrieben werden.

Elektrische Dieselantriebe mit intelligenter Steuerung

Moderne Leistungselektronik und der hohe Wirkungsgrad elektrischer Antriebe sowie die mittlerweile leistungsfähige Batterietechnologie ermöglichen es, dieselelektrische Antriebe (bzw. zukünftig Brennstoffzellen) mit einer Batterie als Pufferspeicher in Multifunktionsfahrzeugen einzusetzen. Die Steuerung schaltet den Diesel bei Bedarf zu oder ab, so dass der Motor permanent im Verbrauchs- und Leistungsoptimum betrieben wird. Hat die Batterie noch Kapazitäten, kann das Fahrzeug auch rein elektrisch fahren. Zukünftig soll die Antriebsplattform durch eine offene Generatorschnittstelle auch den ausschließlich elektrischen und somit emissionsfreien Betrieb der Fahrzeuge ermöglichen. Die Antriebe werden von Groschopp in Zusammenarbeit mit der Hochschule Düsseldorf entwickelt.

Erste Meilensteine erreicht

Die beteiligten vier Unternehmen (Max Holder GmbH, Nantis GmbH, REFU Elektronik GmbH, Groschopp AG) und drei Forschungseinrichtungen (Hochschule Aalen, Hochschule Düsseldorf, Universität Stuttgart) haben im Rahmen eines Meilensteintreffens in Metzingen die Ergebnisse aus sechs Monaten Projektarbeit präsentiert. Trotz des begrenzten Bauraums der Multifunktionsfahrzeuge konnten Lösungskonzepte entwickelt werden, die die Anforderungen der Anwender und des Fahrzeugherstellers, der Max Holder GmbH, erfüllen. Durch seine Skalierbarkeit eignet sich die Antriebsplattform auch für viele weitere Fahrzeugtypen wie etwa Baufahrzeuge.

Netzwerk für elektrische Mobilität

Das Vorhaben ist in das von der EurA AG geleitete Netzwerk e-mobility eingebettet mit dem Ziel, die deutsche mittelständische Zulieferindustrie für die Herausforderungen der Elektromobilität fit zu machen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Vorhaben im Rahmen der Fördermaßnahme „KMU-NetC“ mit ca. 2,1 Millionen Euro. Damit die Anforderungen der Branche bereits in der Entwicklung berücksichtigt werden, baut das Netzwerkmanagement einen projektbegleitenden Industriekreis auf.


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